
Die Bundesrepublik Deutschland hat mit steigenden Lebenserwartungen und rückläufigen Geburtenraten zu kämpfen.
“Der demografische Wandel trägt bittere Früchte”
Wer vor zwanzig Jahren noch dachte, dass er dieser Tage in den wohlverdienten Ruhestand versetzt wird, muss gründlich durchdenken, ob die aktuellen Renten zum Leben oder “Überleben” gedacht sind. Im Laufe der Jahre müssen in Deutschland nicht mehr vier Personen für eine Rente aufkommen, sondern zwei. Der demografische Wandel in Deutschland hat über die letzten Jahrzehnte zu dieser Entwicklung massig beigetragen, da prozentual mehr Menschen im Rentenalter sind, als arbeitstüchtige “junge Leute”, die wiederum die Renten der nächsten Generationen tragen sollen, bis sie einmal selbst auf die “Jungen” bauen müssen. Steigende Lebenserwartungen und zurückschreitende Geburtenraten bergen massive Gefahren für das Rentensystem in Deutschland.
Im Klartext bedeuten diese Fakten folgendes:

Der Babyboom in Deutschland war einmal.
Der Staat sucht nach Lösungen – die Mindestrente in Deutschland
Die Mindestrente, nach Vorschlag der SPD, in Deutschland sieht vor, garantierte 850 Euro an diejenigen zu bezahlen, die selbst mindestens vierzig Jahre lang in Vollzeit gearbeitet haben und davon dreißig Jahre in die Rentenkassen eingezahlt haben. Für Geringverdiener und Beschäftigte (die lange Zeit arbeitslos waren) sieht die SPD eine “Solidarrente” vor, die aus dem Bundeshaushalt heraus erwirtschaftet werden soll und nach ersten Erkenntnissen etwa eine Milliarde Euro in Beschlag nehmen wird. Nach dem Vorbild anderer Staaten (u.a. Vereinigte Staaten) will die SPD ebenfalls die Betriebsrenten massiv ausbauen. So sollen zwei Prozent des Bruttolohns direkt vom Arbeitnehmer in die Betriebsrente eingezahlt werden. Diese Prozedur kann durch Widerspruch zwar umgangen werden, wird jedoch staatlich mit 400 Euro per anno gefördert. Auch sollen selbständige Frauen, die für die ihr zustehenden Erziehungszeiten ihres Kindes berufliche Auszeiten nehmen müssen, stärker als bisher vor Altersarmut geschützt werden. Die Erziehungszeiten sollen intensiver auf die Altersvorsorge angerechnet werden. Außerdem sollen krankheitsbedingte Frührentner/-innen nicht wie bisher bis zu elf Prozent Abschlag zahlen, da der Grundsatz gelten müsse “Wer krank ist, darf nicht arm werden.”
Die Gesellschaft fürchtet sich vor dem Schreckensgespenst Altersarmut

Die Gesellschaft fürchtet um die mögliche Altersarmut in Deutschland.
Nicht selten stößt man dann bei der Suche auf verschiedene Foren, in denen bereits betroffene Menschen oder die, die es in naher Zukunft erwartet, über Ängste und Lösungsansätze ihre eigenen Debatten starten. Speziell unter den Begrifflichkeiten wie “Mindestrente Grundsicherung” werden jedermann Blogs und Kommentare über Meinungsäußerungen verärgerter Menschen aufgezeigt. Jedermann weiß, dass zukünftig die Miet- und Energiepreise weiter steigen werden. Mit der Mindestrente ist aber auch dies keine “Wohlfühl-Nachricht” in vieler Leute Augen. Der Trend geht stark in Richtung kleinerer Jobs, damit man nicht nur den Anteil der Mindestrente für sich hat, sondern weiterhin einen gewissen Standard in seinem Leben geltend machen kann.
Es bleibt abzuwarten inwieweit Industrie und Politik die Marschrichtungen vorgeben, damit Deutschland im internationalen Vergleich nicht weiter an Boden verliert. Denn solange der Trend in Richtung “Altersarmut” geht, wird es einem in Deutschland lebenden, jungen Bürger schmackhaft gemacht in einen anderen Staat auszuwandern und dort im Vorwege einen Neuanfang zu starten. Je weiter dieser Prozess voranschreitet, desto größer wird der Spagat zwischen den Rentnern und den nachrückenden Generationen in Bezug auf zukünftige Renten. Denn auch hier lauert wieder die Gefahr, dass sich diese Problematik verbreitet und bspw. andere Staatsbürger nicht mehr nach Deutschland kommen wollen, da sie in anderen Staaten besser für ihr Altersvorsorge aufkommen können.
Die Mindestrente ist ein erster, wichtiger Schritt.